Der Herbst ist für viele Camper eine besonders reizvolle Zeit: Die Landschaft zeigt sich in bunten Farben, die Preise sind oft günstiger, und die Plätze sind ruhiger.
Doch gerade wegen wechselhaftem Wetter, früher Dunkelheit und besonderen Straßenverhältnissen lauern Gefahren, die im Sommer seltener sind. Wer mit dem gemieteten Wohnmobil unterwegs ist, sollte sich dieser bewusst sein – und sich absichern.

Herbsturlaub mit dem Wohnmobil: Freiheit, Abenteuer – und Risiken
Typische Gefahren im Herbst
1. Sturm, Hagel und Starkregen
Was passieren kann:
- Schäden an Dach, Vorzelt oder Seitenwänden
- eindringendes Wasser
- Glasbruch
Warum im Herbst besonders kritisch:
- Herbststürme und Wetterfronten sind häufiger
- Schutzplane oder Vorzelte können leicht Schaden nehmen
2. Laub auf Straßen & Rutschgefahr
Was passieren kann:
- Schleudern, Umknicken auf engen Straßen, Unfälle
- Bremswege verlängert
Warum im Herbst besonders kritisch:
- Nasses Laub wird rutschig
- mangelnde Sicht durch Laubschichten in Kurven
3. Früher Einbruch der Dunkelheit / Nebel
Was passieren kann:
- Sichtprobleme
- Gefahr von Auffahrunfällen oder nicht richtig sichtbaren Hindernissen
Warum im Herbst besonders kritisch:
- Herbsttage kürzer
- Nebel und Dunst morgens & abends häufiger
4. Kälte & Frost, Temperaturschwankungen
Was passieren kann:
- Heizungsausfall, Wasserleitungen frieren, feuchte Innenräume, Schimmelbildung
Warum im Herbst besonders kritisch:
- In höheren Lagen oder in der Nacht sinken die Temperaturen deutlich ab
5. Defekte oder Unfall; Schäden an Mietfahrzeug
Was passieren kann:
- Reparaturkosten, Kautionsverlust, Probleme bei Rückgabe
Warum im Herbst besonders kritisch:
- Gerade bei Mietfahrzeugen sind Kautionen und Selbstbeteiligungen relevant
- Schäden außen (z. B. Reifenschaden) oder innen (z. B. Polster, Elektrik) treten auf engen oder schlecht beleuchteten Straßen eher auf
6. Diebstahl / Einbruch
Was passieren kann:
- Verlust von Gepäck, Sportgeräten, Elektronik
- unverschlossene Türen oder Fenster können ein Risiko sein
Warum im Herbst besonders kritisch:
- Herbstreisende parken vielleicht öfter spontan abseits oder übernachten auf weniger überwachten Plätzen
- Wertgegenstände sichtbar lassen erhöht Risiko
Was heißt Absicherung konkret? Leistungen, die hilfreich sind
Damit man im Ernstfall nicht auf hohen Kosten sitzen bleibt oder der Urlaub stark beeinträchtigt wird, sind bestimmte Versicherungsleistungen besonders wichtig:
- CDW / Selbstbehalts-Reduzierung: Bei Mietfahrzeugen ist oft eine Kasko-Versicherung dabei mit einer Selbstbeteiligung (z. B. 1.500 €). Eine Versicherung, die diese reduziert oder ganz aufhebt, entlastet finanziell.
- Wohnmobil-Reiseschutz-Paket: Umfasst CDW-Schutz, Gepäck- und Inhaltsversicherung (z.B. auch für Sportgeräte) sowie eine Innenraum-Haftpflicht-Versicherung bei Schäden, die man unbeabsichtigt anstellt (z. B. Möbel des Campingplatzes, Einrichtungen im Wohnmobil).
- Reiserücktrittsversicherung: Wenn Krankheit, Unfall oder anderes Unvorhergesehenes vor Reisebeginn dazwischenkommt – z. B. Grippe, plötzlicher Wasserschaden zuhause, familiäre Notlage – sollte der bereits gezahlte Mietpreis oder Stellplatzgebühren erstattet werden.
- Inhalts- und Gepäckversicherung: Schutz bei Diebstahl, Beschädigung durch Wetter, auch bei Transport oder Lagerung.
- Auslandskrankenversicherung: Gerade wenn man im Ausland unterwegs ist, z. B. Nord- oder Osteuropa, wo medizinische Versorgungskosten höher sein können oder bei Outdoor-Aktivitäten.
Beispiele aus der Praxis
1. Szenario: Hagelschaden und Wasser dringt durchs Dachfenster ein
Sie parken auf einem Campingplatz in Süddeutschland; nachts zieht ein Gewitter mit Hagel und starkem Regen auf. Am Wohnmobil entsteht ein Schaden am Dachfenster sowie an der Begrenzungskante, Wasser läuft in den Innenraum, manche Polster werden nass und beginnen zu riechen.
- Ohne Versicherung = hoher Aufwand, Reparaturen, Trocknung, Austausch von Polstern, Lackarbeiten etc., evtl. auch Kosten für Ersatzunterkunft, wenn nicht mehr bewohnbar.
- Mit ERGO Wohnmobil-Reiseschutz-Paket = Schäden an Außenteilen, Innenraum & Polstern können abgedeckt sein; ggf. auch Reparatur & Reinigung. CDW-Selbstbehalt wird reduziert oder übernommen.
2. Szenario: Rutschiger Abstieg auf Laub und leichter Unfall
In einem Waldstück oder auf einer Landstraße ist Laub feucht und rutschig. Beim Zurücksetzen stoßen Sie mit dem Heck gegen einen Baum oder Zaun – Kratzer, etwas Blechverformung, evtl. Licht beschädigt.
- Ohne Versicherung = Mietfirma verlangt Schadenersatz, evtl. hohe Selbstbeteiligung, Kautionsverlust.
- Mit CDW-Reduzierung oder Ausschluss = Selbstbeteiligung reduziert oder ganz weg, Restkosten von ERGO getragen je nach Vertragsbedingungen.
Worauf beim Abschluss zu achten ist
Damit die Versicherungsleistung im Ernstfall auch greift, sollte man beim Abschluss auf diese Punkte achten:
- Zeitpunkt der Versicherung: Der Versicherungsschutz muss vor Übernahme des Wohnmobils abgeschlossen werden.
- Geltungsbereich / geografische Abdeckung: Versicherung nur in Deutschland oder EU? Oder weltweit?
- Deckungssummen und Höchstbeträge: Wie hoch ist der Schutz bei Gepäck, Sportgeräten, bei Schäden am Innenraum? Gibt es eine Begrenzung für bestimmte Gegenstände?
- Selbstbeteiligung: Wie hoch ist der Eigenanteil im Schadensfall, und ob eine Reduzierung oder Ausschluss möglich ist.
- Einschlüsse und Ausschlüsse: Wetterbedingte Schäden, Tierbiss, Vandalismus, Schäden bei unsachgemäßem Gebrauch – alles klar geregelt?
- Kaution: Manche Vermieter verlangen hohe Deposits – prüfen, ob eine Versicherung diese absichert oder Rückzahlung erleichtert.
- Rücktritts- bzw. Abbruchschutz: Falls der Urlaub abgebrochen werden muss (z. B. wegen Krankheit) – wichtig, auch für Stellplatzkosten usw.
- Fahrer-Ausfall-Versicherung: Wer holt den Camper, das Wohnmobil, den Wohnwagen, wenn der Fahrer unterwegs ausfällt, z.B. mit einem gebrochenen Bein?
Fazit
Ein Herbsturlaub mit dem gemieteten Wohnmobil kann wunderbar und unvergesslich sein – wenn man vorbereitet ist. Wetterumschwünge, dunkle Straßen, Sturm oder Hagel bringen Risiken, die nicht unterschätzt werden sollten. Eine gute Versicherung, wie sie die ERGO Reiseversicherung anbietet – mit Selbstbehaltsreduktion und kompletten Selbstbehalt-Ausschluss, Wohnmobil-Reiseschutzpaket, Rücktrittsversicherung etc. – bietet Sicherheit und kann vor finanziellen Überraschungen schützen.
Zusammenfassung - Wohnmobilurlaub im Herbst
Im Herbst kann das Wetter sehr unbeständig sein. Stürme, Hagel oder Starkregen treten deutlich häufiger auf als im Sommer. Das Dach oder die Seitenwände eines Wohnmobils können schnell beschädigt werden, Vorzelte reißen, und durch eindringendes Wasser entstehen Schäden am Innenraum.
Ein weiteres Problem ist das viele Laub auf den Straßen. Nasses Laub wirkt fast wie Glatteis: Bremswege verlängern sich, Fahrzeuge rutschen schneller, und auch beim Rangieren oder Abbiegen können Unfälle passieren.
Hinzu kommt, dass es früher dunkel wird. Gerade in Kombination mit Nebel oder Nieselregen sinkt die Sicht erheblich. Auffahrunfälle oder das Übersehen von Hindernissen sind dann keine Seltenheit.
Auch die Temperaturen spielen eine Rolle. Nachts oder in höheren Lagen kann es zu Frost kommen. Eine ausgefallene Heizung oder eingefrorene Wasserleitungen sind nicht nur ärgerlich, sondern können auch Folgeschäden nach sich ziehen.
Nicht zu vergessen sind Schäden oder Defekte am Mietfahrzeug selbst. Besonders auf schmalen Straßen oder in der Dunkelheit kommt es schneller zu Schrammen, Reifenschäden oder Beulen – und genau hier droht der Kautionsverlust beim Vermieter.
Darüber hinaus steigt im Herbst das Risiko für Diebstähle oder Einbrüche. Wer abseits oder auf weniger überwachten Plätzen übernachtet und Wertgegenstände im Fahrzeug sichtbar liegen lässt, lockt Langfinger schnell an.