Planen Sie einen Skiurlaub in den italienischen Bergen? Seit 2022 gelten für den Wintersport in Italien verschärfte Sicherheits-Vorkehrungen. Es gibt eine Helmpflicht für Kinder und Jugendliche sowie eine Promillegrenze auf der Skipiste! 

Außerdem müssen alle Wintersportler bei einer Kontrolle jederzeit eine Haftpflichtversicherung vorweisen können. 

Was bedeutet das ganz konkret für Sie? 

Damit die Sicherheit auf italienischen Skipisten erhöht wird, wurde das Mindestalter für die Helmpflicht angehoben. Mussten früher alle Wintersportler unter 14 Jahren einen Helm tragen, so ist dieser nun für alle Personen unter 18 Jahren verpflichtend. 

Wenn Sie mit Kindern oder Jugendlichen nach Italien reisen, achten Sie bitte darauf, dass sie auf der Piste immer einen Helm tragen - egal ob beim Skifahren, Snowboarden oder Rodeln. Außerdem muss der Helm CE-zertifiziert ist. Ansonsten kann ein Bußgeld von bis zu 200 € verhängt werden.

Gehört für Sie zu einem richtig schönen und gelungenen Winterurlaub schon tagsüber das Glas Aperol auf der Sonnenliege vor der Hütte dazu? Oder ein Bier oder Glühwein mit Freunden zu zünftiger Musik?

Damit ist seit 2022 weitestgehend Schluss! Zumindest in Südtirol und in den italienischen Bergen. Skifahren und alle anderen Wintersportarten sind unter Alkohol- oder Drogeneinfluss gesetzlich verboten!

Bei der Alkoholgrenze orientiert sich Italien an seiner Straßenverkehrsordnung, welche maximal 0,5 Promille Alkohol im Blut zulässt. Also aufgepasst bei den Après-Ski-Getränken! Denn wenn Sie mit einem Alkoholpegel von 0,5 Promille auf der Piste erwischt werden, müssen Sie mit hohen Geldstrafen rechnen. Diese können zwischen 250 € und 1000 € betragen!

Ab 0,8 Promille gilt das Fahren unter Alkohol übrigens schon als Straftat und kann entsprechend geahndet werden.

Italien hat für alle Wintersportler, also Skifahrer, Snowboarder und Rodler eine verpflichtende Haftpflichtversicherung eingeführt, die für Schäden gegenüber Dritten aufkommt.

Mein Tipp: Prüfen Sie unbedingt Ihre private Haftpflichtversicherung, ob Schäden beim Wintersport dort bereits abgedeckt sind! Wenn ja, dann müssen Sie eine Bestätigung Ihrer Versicherungsgesellschaft dafür anfordern und mit in den Italienurlaub nehmen. Auf der Bestätigung muss die Versicherungsscheinnummer angeben sein. Außerdem müssen alle Mitreisenden als mitversicherte Personen mit Namen und Geburtsdatum aufgeführt sein. 

Falls das nicht so ist oder Sie gar keine Haftpflichtversicherung besitzen, können Sie auch vor Ort noch eine entsprechende Versicherung abschließen. Betreiber von Skigebieten sind dazu verpflichtet, neben dem Verkauf von Skipässen auch Haftpflichtversicherungen anzubieten - damit niemand ohne Versicherungsschutz abreisen muss. Sie können Tages-, Wochenend-, Wochen-, Monats- sowie Saisonversicherungen kaufen. Eine entsprechende Tagespolice kostet ca. 2,50 €.

Auch hier gibt es wieder Geldstrafen bei Missachtung dieser Regel. Wer keine Haftpflichtversicherung vorweisen kann, dem kann bis 150 € abgenommen werden - außerdem auch der Skipass.

Der Versicherungsnachweis muss von allen Wintersportlern in Italien immer mitgeführt und auf Verlangen jederzeit vorgezeigt werden. 

Die Überprüfung des Versicherungsschutzes obliegt den zuständigen Behörden, also den Carabinieri auf der Piste. Sie können sich sicher sein, dass gerade bei einem Unfall dieser Nachweis kontrolliert wird. 

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