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Kautionsversicherung versus CDW-Selbstbehalts-Reduzierung

Eine Kautionsversicherung sichert - wie der Name schon sagt - Ihre Kaution bei Ihren Wohnmobil-Vermieter ab. Und was ist nun der Unterschied zur Selbstbehalts-Reduzierung-Versicherung (CDW)? Und welche Versicherung ist besser?

Wohnmobile stehen an einem See, Menschen sitzen auf Campingstühlen - alle gut geschützt mit einer Kautionsversicherung oder einer CDW-Selbstbehalts-Versicherung
Für eventuelle Schadenfälle beim Campingurlaub wird eine Kaution einbehalten

Was ist der Unterschied zwischen einer Kautionsversicherung und einer Selbstbehalts-Versicherung (CDW-Versicherung)?

WElche Versicherung ist bei einer Wohnmobilmiete ratsam?

Die Kautionsversicherung

Wenn Sie ein Wohnmobil, einen Wohnwagen oder irgendein Reisemobil von einer professionellen Camper-Vermietagentur anmieten wollen, dann kommen noch einige Kosten mehr auf Sie zu als nur der reine Mietpreis. Diese sollten Sie bei Ihrer Urlaubsbudget-Kalkulation berücksichtigen. 

 

Oft wird auch eine sogenannte "Servicepauschale" fällig - z.B. für die ausführliche und persönliche Einweisung am Fahrzeug, Gasflaschen, die Außenreinigung bei Rückgabe und technisches Zubehör.

 

Und dann verlangt ein Wohnmobil-Vermieter zu seiner eigenen Sicherheit auch immer eine Kaution. Hintergrund ist, dass er sich absichern will, falls Sie Schäden am oder im Fahrzeug verursachen. Selbstverständlich ist Ihr Mietfahrzeug über eine entsprechende Wohnmobil-Kasko-Versicherung abgesichert. Diese deckt aber längst nicht alle Schäden ab und enthält zudem fast immer einen ziemlich hohen Selbstbehalt. Die Kaution beträgt üblicherweise zwischen 500 € und 1.500 €. Falls Sie also einen Schaden oder mehrere Schäden verursachen, die nicht von der Kasko-Versicherung abgedeckt sind, wird Ihr Vermieter Ihr hinterlegtes Geld teilweise oder ganz einbehalten.

 

Dieses Risiko können Sie mit einer Kautionsversicherung absichern. Die Versicherungshöhe entspricht meistens der hinterlegten Kaution. Bei der TravelSecure sind es 1.000 € oder 1.500 €. 

Die Selbstbehalts-Reduzierung bzw. CDW-Versicherung

Unabhängig von der Höhe der Kaution für den Wohnmobil-Vermieter gibt es dann also auch noch die Höhe der Selbstbeteiligung in der Kasko-Versicherung Ihres angemieteten Reisemobils. Manchmal sind beide Summen identisch, manchmal weichen sie stark voneinander ab.

 

Die Selbstbeteiligung behält die Versicherungsgesellschaft ein, wenn Sie Schäden mit dem Fahrzeug verursachen und die Versicherung dafür aufkommen muss. Und zwar bei jedem Schaden.

 

Diese Selbstbeteiligung variiert von Vertrag zu Vertrag und Sie müssen genau in die Versicherungsbedingungen bzw. in Ihre Mietbedingungen oder in den Mietvertrag schauen, um die Höhe dieser Selbstbeteiligung zu erfahren.

Oftmals liegt sie bei 1.500 €. Sie kann aber auch 2.000 €, 2.500 € oder noch mehr betragen.

 

Wichtig: diese Selbstbeteiligung fällt nicht insgesamt an, sondern pro Schadensfall!

Und das kann bei mehreren Schadensfällen ganz schön ins Geld gehen.

 

Diese Selbstbeteiligung können Sie nun mit einer sogenannten Selbstbeteiligungs-Versicherung absichern. Die ERGO Reiseversicherung bietet mit ihrer CDW-Selbstbeteiligungs-Reduzierung für Wohnmobile eine optimale Versicherung an. 100 % erhalten Sie leider von der Versicherungsgesellschaft nicht wieder. Auch hier müssen Sie einen gewissen Eigenanteil zahlen. Allerdings ist das viel weniger als wenn Sie alles selbst bezahlen müssten.  

 

Versichern Sie bei anderen Versicherungsgesellschaften genau die Höhe Ihrer vertraglich fest vereinbarten Selbstbeteiligung in Ihrer Wohnmobil-Kasko-Versicherung (CDW-Versicherung), so erhalten Sie bei einem Schaden oder bei mehreren Schäden eben genau diese abgesicherte Summe erstattet. Im Gegensatz dazu können Sie bei der ERGO Reiseversicherung die Höhe der Versicherungssumme selbst wählen.

Großer Vorteil: bei mehreren Schäden während Ihrer Campingreise zahlt die ERGO auch alles - maximal bis zur von Ihnen ausgewählten Versicherungssumme in Höhe von 4.000 €, 6.000 € oder 8.000 €. 

Kautionsversicherung oder Selbstbehalts-Reduzierung?

Urlaubsszenario

Wir stellen uns folgendes Szenario vor:

Sie übernehmen Ihr Fahrzeug und hinterlegen eine Kaution von 1.500 €.

Außerdem haben Sie lt. Mietvertrag eine Selbstbeteiligung von 1.500 € je Schadensfall zu zahlen.

 

Auf Ihrer Rundreise durch Italien haben Sie folgende Schäden:

  1. Unbeabsichtigter Auffahrunfall => Reparaturkosten für neue Stoßstange: 2.500 €
  2. Beim Rangieren beschädigen Sie noch die andere Stoßstange => Reparaturkosten für neue Stoßstange: 1.500 €
  3. Unerwarteter Steinschlag => Reparaturkosten für neue Frontscheibe: 1.000 €

Gesamtkosten für den Vermieter: 5.000 €

 

Da pro Schadensfall eine Selbstbeteiligung von 1.500 € anfällt, summiert sich dieser Betrag nun recht schnell auf 4.000 €, die Sie selbst zahlen müssten.

 

Diese Gesamtsumme ergibt sich so:

  • 1. Schaden => Selbstbehalt für den Auffahrunfall mit Reparaturkosten von 2.500 € = 1.500 € 
  • 2. Schaden => Selbstbehalt für das Parkmissgeschick mit Reparaturkosten von 1.500 € = 1.500 €
  • 3. Schaden => Selbstbehalt für unerwarteten Steinschlag mit Reparaturkosten von 1.000 € = 1.000 €

Ihr kumulierter Selbstbehalt gegenüber Ihrem Vermieter: 4.000 €

Welche versicherung leistet wie viel?

Sie haben bei Abschluss des Mietvertrages die Wahl, ob Sie 1. nur die hinterlegte Kaution (entspricht oft der Höhe der Selbstbeteiligung in der Wohnmobil-Kasko-Versicherung) versichern oder ob Sie sich 2. für eine höhere Versicherungssumme entscheiden.

 

Hier sehen Sie im Vergleich, wie sich beide Optionen auf das Szenario im o.g. Beispiel für Ihren Italienurlaub auswirken:

 

Option 1

Sie entscheiden sich für das CAMPER Sorglos-Paket der TravelSecure (Würzburger Versicherungs-AG) mit Kautionsversicherung (Selbstbeteiligungsversicherung) in Höhe der hinterlegten Kaution von 1.500 €.

 

Die Versicherungsgesellschaft erstattet Ihnen die Schäden bis zur Höhe der vereinbarten Selbstbeteiligung von 1.500 € abzüglich des einmaligen Selbstbehaltes von 250 € = 1.250 €

Ihr Eigenanteil liegt in diesem Beispiel bei 2.750 €.

Es wird also genau ein Schaden erstattet. Die Selbstbeteiligungen für den zweiten und dritten Schaden müssen Sie selbst  bezahlen. 

 

Option 2

Sie entscheiden sich für den Wohnmobil-Reiseschutz der ERGO Reiseversicherung mit einem Versicherungsschutz von 4.000 €.

 

Die Versicherungsgesellschaft erstattet Ihnen die Schäden kumuliert bis zur max. Versicherungssumme von 4.000 € abzüglich des Selbstbehaltes von 250 € pro Schadensfall (bei 3 Schadensfällen also 3 x 250 € = 750 €) = 3.250 €

Ihr Eigenanteil liegt in diesem Beispiel bei 750 €.

Welches ist der optimale Camper-Reiseschutz?

Sie müssen für sich selbst die Entscheidung treffen, ob Sie ein versierter und umsichtiger Fahrer sind und nur eine Minimalabsicherung für den Notfall wünschen oder ob Sie lieber auf ganz Nummer sicher gehen wollen. Es können schließlich auch  immer unverhoffte Dinge passieren, auf die Sie gar keinen Einfluss haben, sei es versuchter Diebstahl des Wohnmobils mit Fahrzeugbeschädigung, ein Steinschlag oder Hagelkörner. 

 

Gut zu wissen:

Im CAMPER Sorglos-Paket haben Sie zusätzlich mit der inkludierten Reiserücktritts-Versicherung Ihren Mietpreis abgesichert, falls etwas vor Reisebeginn dazwischen kommen sollte. Und über die Inhalts-Versicherung sind auch Ihr Reisegepäck samt Technik und Sportgeräte versichert.

 

Der Wohnmobil-Reiseschutz ist die Premium-Variante mit einem Selbstbeteiligungsschutz bis zu 8.000 € und einer Innenraum-Haftpflichtversicherung, die auch Sachschäden im Innenraum des Campers übernimmt. All Ihre persönlichen Dinge einschließlich aller Sportgeräte sind bis 6.000 € auch mitversichert.

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